Bauer Franz – oder ein Leben das ganz anders lief…

Wir sagen ja so gerne – ja damals !

Es war nicht immer alles besser und es war nicht immer alles schlechter. Eine Geschichte kann sich aber wiederholen.

Das wird sie solange, bis die Menschen etwas daraus gelernt haben.

Mutter Kathi (Jahrgang 1894) wollte, dass es Ihrem Sohn eines Tages besser ginge.

Franz wurde als älterster von 3 Söhnen geboren. 1921 ….. in eine schwere Zeit hinein.

Kathi, Bäurin auf einem kleinen Hof, der seit vielen Generationen bewirtschaftet wurde, wollte, dass es Ihren Söhnen einmal besser geht.

So ermöglichten Sie und Ihr Mann Johann, es Ihren Söhnen eine Ausbildung zusätzlich zur Landwirtschaft zu machen. Max wurde Musiker und Schlosser, der Georg Schreiner und der Franz wollte Buchbinder werden.

Mit 17 Jahren wurde er in die Buchbinder Lehre nach Augsburg geschickt und prompt kam es anders.

Der Krieg kam…. und Franz musste an die Ostfront. Russland – dort wurden die Kindersoldaten hingeschickt.

Kathi wusste lange Zeit nicht wie es ihrem Sohn geht, er wurde als vermisst gemeldet.

6 Jahre später kam er zurück. Still – leise – und hat nie was erzählt. Alles was Sie aus Ihm herausbekamen, war, dass er in Russland auf den Zuckerrüben Feldern gearbeitet hatte. Das mit der Lehre war hinfällig. Der Krieg hatte zuviel zerstört.

So übernahm er mit 26 Jahren die Landwirtschaft seiner Eltern. Die Mutter Kathi half Ihm an allen Ecken so gut sie konnte.

Die Felder bestellen, den Garten pflegen. Die Kühe, Hühner, Hasen, Tauben… den Hofhund versorgen.

In der Zeit hat der Franz eine ganz liebe Frau gefunden. Sie hat nie nachgefragt, was er erlebt hat, aber Sie hat mit Ihm eine Familie gegründet und so hat der erste Sohn, auch ein Franz 1952, das Licht der Welt erblickt und dann kamen noch ein Töchterchen, die Renate und ein weiterer Sohn namens Erwin.

Die Kinder wuchsen auf, eine weitere Familie wurde mit auf dem Hof untergebracht um zu helfen. So wurde zb. der Alois ein guter Freund vom Franz jun.  Mitte der 60ger Jahre zog die Familie dann weg und konnte sich endlich die lang ersehnten eigenen 4 Wände leisten.

Der Franz und seine Frau bewirtschafteten nun den Hof und die Eltern Kathi und Johann konnten sich etwas zurücknehmen.

Der Franz übernahm auch gern im Märchenwald des Ortes eine Voliere in der es schöne bunte Vögel zu sehen gab.  Kanarien, Papageien, Finken und Sittiche aller colleur. Gerne wurden diese besucht…

Die eigenen Kinder wurden in die Lehre geschickt. Der Franz und die Renate lernten Einzelhandel. Der Erwin… da Nachzügler, wusste lange nicht was er machen sollte. 

Und so hätte alles gut werden können…. doch es kam wieder anders.

Die Gemeinde wollte den Wald vom Franz haben um eine Straße zu bauen.

Der Franz kämpfte alleine.

Wusste er es doch nicht besser… bis dahin hat er immer ums Überleben gekämpft und jetzt kam ein neuer Kampf, dessen Waffen er noch nicht kannte.

Vater Johannes wurde von einem anderen Bauern auf einer Veranstaltung 1974 mit einem Hirschfänger in die Brust gestochen und verstarb innerhalb von 4 Wochen.

Seitdem hat die Kathi auch kaum noch gesprochen. Zu groß war der Schmerz.

Die Mutter grad Witwe und kein Zusammenhalt unter den Bauern. Keiner mehr da den er hätte fragen können, außer vielleicht den Onkel, aber der war zu sehr beschäftigt mit Karriere.  Außerdem war er richtig böse über den Tod seines Vaters.

In den ganzen Kuddelmuddel hinein wurde dann auch noch die Freundin vom Franz jun. schwanger und brachte ein Mäderl auf die Welt.

Was passiert da?

Die Gemeinde klagt fürs „Gemeinwohl“

Der Franz fühlt sich alleine. Das kleine Mäderl ist sein Sonnenschein. Sie schläft beim Hund in der Hütte, wenn Sie nicht gefunden werden will…. als Opa hat er das schnell herausgefunden und versteht’s!

Die Kleine gibt Ihm neuen Mut. Er kann Ihr alles zeigen. Er baut Ihr sogar eine kleine Spielhütte mit winzigen Stühlchen und Tisch.

So bringt er Ihr bei wie man mit der Sense mäht…. bastelt Ihr extra eine kleine. Wie man Heu macht und warum man es braucht, wie man es lagert.

Er füttert Hasen und Hühner mit Ihr… und die Uroma erklärt warum die Schwalben im Stall sind, dass wenn eine auf den Kopf macht, es Glück bringen soll.

Die Uroma ist es auch die dem Mäderl das Melken beibringt. Der Franz ist glücklich, dass es das Mäderl gibt. So erzählt er Ihr eines Tages beim Kartoffel ernten aus seinem Leben.

Wie der Krieg war und wie er nach Hause kam. Wie es war auf den russischen Feldern.

Das kleine Mäderl hört aufmerksam zu. So kann Sie die Bilder sehen und fühlen, welche er erlebt haben muss.

Die Mutter Kathi stirbt 1984. Da gibt der Franz auf. Er kann nimmer…. keiner mehr da der Ihn unterstützt. Die eigene Frau geht nebenbei Bedienen, damit noch a bisserl a Geld rein kommt.

Die Gemeinde hat nach Jahren die Klage gewonnen. Der Franz muss seinen Wald hergeben. Er wird enteignet. Keine Ausgleichsfläche. Was soll er noch tun.

So gibt er die restlichen Viecher her und stellt die Landwirtschaft ein. Die Schwalben verschwinden aus dem Stall….(keine Insekten mehr da und die kommen ja nur weil es Mist gab) – das Glück verschwindet, so wie die Kathi es dem kleinen Mäderl vorausgesagt hat.

Der Franz hat noch seine Voliere und da geht er hin so oft er kann. Liebt er doch die Tiere und die Natur.

Doch über sein – zwangsenteignetes – Grundstück führt nun eine Umgehungsstraße.

Das Voliere muss er 5 Jahre später aufgeben, weil der Märchenwald geschlossen wird.

Eine Betreibergesellschaft wird dort ein Vergnügungsdorf bauen….

Er muß Geld dazu verdienen und jetzt rechnen wir mal wie alt er schon ist…. bereits weit über die 60…. er fängt im Steinbruch an und macht Pflastersteine…. das wird der bis zu seinem 78 Lebensjahr tun…..

In dem Jahr hört er auf, denn seine Frau hat einen Schlaganfall und er muss sie pflegen.

Das tut er bis sie mit 84 Jahren stirbt…. er lebt noch 10 Jahre länger… traurig, mit Friedhofsbesuchen jeden Tag, teilweise verbittert was Ihm das Leben und vor allem die Gesellschaft mit angetan hat, mit viel Alkohol um zu vergessen.

Nur die Tage, an denen seine Enkeltochter kommt und Ihn besucht blüht er immer wieder auf.

Und nun wiederholt sich diese Geschichte im großen Stil…. 

Wer die Zeichen übersehen will, tut dies.

Es ist kein Einzelschicksal, es wird zum Schicksal der Menschheit.

 

Freunde

Es gibt Menschen, die bezeichnen sich als Freunde.

Meist sind sie falsche Freunde. Echte gibt es kaum.

So gab es einst eine Frau in meinem Leben… sie war lange Zeit da.

So dachte ich Sie wäre eine Freundin.

Man traf sich, hatte Spaß miteinander. Ging gemeinsam in die Berge oder an den See.

Feierte mit Bekannten Geburtstage, ging ins Kino …. als Sie am Boden war, weil Ihr

Freund sie betrogen hatte und Sie nicht mehr wusste wohin, nahm ich Sie auf bis Sie

eine Wohnung hatte.

Später viel später lernte Sie einen Mann kennen der scheinbar ganz in Ordnung war.

Sie wollte keine Kinder…. meinte Sie wäre schon zu alt…. er doch etwas älter als Sie und

schon Vater … hatte sich einen Schnitt setzen lassen…. doch wie das Schicksal so will, Sie

wurde ungewollt schwanger.

Aber plötzlich… sie will das Kind…. und das ob wohl auch dieser Mann sie betrog….

Sie wusste es, dachte Sie kann Ihn damit binden. Heulen, wehklagen… und ich hörte

immer zu und tröstete…. doch….

Sie wurde mir fremd… das Kind kam auf die Welt. Ein süßer Fratz… Wir sahen uns ein

paar Mal. Plötzlich war nichts mehr da von dem: „wenn ich ein Kind hätte, würde ich es

überall mit hin nehmen“ Sie war nur noch Stubenhocker, hatte keine Minute mehr für

Freunde.

Dann hatte ich einen Unfall. Lag viele Wochen im Krankenhaus. Ich rief Sie an, ob Sie

mich vielleicht einmal besuchen wolle? …. Keine Reaktion…..

Nach dem ich zu Hause war aus dem Krankenhaus und noch krank geschrieben in Reha.

Ein erneuter Versuch. Ein Anruf. Ob Sie nicht mit dem Kleinen mal vorbeischauen mag?

Nein…. und dann nie wieder etwas gehört.

So kann man sich in Menschen täuschen.

Ich war wohl immer nur Mittel zum Zweck? Oder naiv?

Nun, heute können Egoisten nur noch eines von mir ernten: ein „und tschüß“

Und mag das auch hart sein… diese Person(en) sind für mich gestorben.

Ich pflanze heute Blumen…. auf das Grab… Freunde sind nur Menschen die auch für

Dich einmal ein Ohr haben wenn es Dir nicht gut geht und die Dich einfach mal in den

Arm nehmen wenn Du Dich wie in Luftleerem Raum fühlst.

Freunde sind Menschen die dir Freude machen auch in der Trauer.

Die ein Lächeln auf deine Lippen zaubern auch wenn Dir zum Weinen zu mute ist und

Sie haben ein wärmendes Wort.

Vielleicht erwarte ich zuviel… aber Menschlichkeit ist ganz einfach!

Ich bleibe weiter hin liebevoll, verrückt, ganz bei der Sache, empathisch und entferne

einfach das Gesochse…. welches noch nicht in der Lage war ein paar grundlegende Dinge

im Leben zu lernen!

Traurig

Traurig sein dürfen wir.

Doch wohl nur im stillen Kämmerlein. ?

Belästigte bloß niemanden damit, denn wer kommt damit zurecht?

Nur der aufgeräumte Menschen kann wohl mit der Trauer um gehen.

Die Tränen fließen und es ist gut so.

Doch jene die keine Liebe empfinden können, die in der Abhängigkeit stecken vermeinen gute „Ratschläge“ geben zu müssen.

Sie haben kein Gefühl für sich und somit auch nicht für die Anderen.

So begleite ich Dich in Liebe 💖 demütig, absichtslos, bedingungslos. Einfach nur das tuend, was Du gerade brauchst.

Wir wissen beide, dass Du eine große Lücke hinterlassen wirst.

Doch bin ich unendlich dankbar für die Zeit, die ich mit Dir verbringen durfte.

Du wirst immer in meinem Herzen ♥️ sein.

Tod – ein treuer Begleiter

Der Tod ein treuer Begleiter im Leben ist.

Er niemals jemand ungleich misst.

Doch frag ich mich, ob das Leben ist gerecht?

Manch einer ist doch nicht echt?

Da verliert der eine guter Wesen gleich drei

Und der Andere ist der Trauer frei.

Gerade Jene, dich noch schlagen,

Müssen der Verluste keine tragen.

Deinen Hass muss ich erleben

Und geliebte Seelen in die Kiste heben.

Die Frage wozu ist das alles gut

Macht mir gerade keinen Mut!

Auch wenn ich weiß,

Nur die Stärksten hören diese Stimme leis…

Da wünsch ich mir nur Frieden,

Wär ich doch auch dort geblieben.

@ae

Zeitumstellung – Biorhythmus

Heute Morgen, wieder um 4:45 Uhr wach. Das seit nun fast 14 Tagen.

Warum bin ich so früh wach?

Nachgedacht.

Ach ja, da war etwas. – Zeitumstellung –

So und mein Biorhythmus sagt, Zeitumstellung ist doof.

Wach zur gleichen Zeit wie im Sommer. Hunger zur gleichen Zeit und vermutlich hat das auch keiner meiner Haut, meinen Organen etc. erzählt.

Mein Biorhythmus hat Sommerzeit.

Bis der sich umgestellt hat, werden die Uhren wieder vorgedreht.

Und dann geht es von vorne los.

Seit vielen vielen Jahren wird darüber diskutiert diese Biorhythmus störende Blödsinnigkeit abzuschaffen. Dieses Jahr durften die Menschen in der Europäischen Union abstimmen im Internet.

Viele denken das die Zeit endlich bleiben sollte. Egal ob Sommer oder Winterzeit.

Doch da ja alle wieder gleich gemacht werden sollen, muss in allen Ländern zugestimmt werden.

Und was ist mit der Individualität? Muss jetzt mein Biorhythmus genau so ticken wie der eines Portugiesen? Oder wie der eines Nordlichtes?

Weiter wird diskutierten vielleicht erleb ich es ja noch das eine Zeit bleibt… vielleicht erledigt es sich auch irgendwann von selbst…

To be discussed 🤔❓

Kälte

Kälte kriecht den Berg hoch.

Es riecht nach Schnee.

Die Stürme kommen.

Meine Narben tuen weh.

Die Welt bald liegt im Zauber weiß.

Mein Herz erfriert.

Nach dem Tod (Winter) ein neuer Frühling kommt.

Wann dieser kommt?

Das fragst Du heut?

Er kommt, wenn es ist an seiner Zeit.

Die Zeit heilt diese Wunden.

Doch dauert’s seine Zeit.

Wie lange noch?

Das frag den Winter und die Zeit.

Geduld wird dabei helfen.

Gleichmut und Verständigkeit.

Eines schönen Tages – mein Herz wird tauen.

Und dann kann ich auch wieder Vertrauen.

 

 

Winterfest machen

Man fragt sich heute oft: „was heißt den winterfest machen?“

Wir kennen kaum noch Winter.

Als ich Kind war und wir bei Oma und Opa am Bauernhof eingeschneit waren. Das waren noch Zeiten… ?

Doch ist es so erstrebenswert, die Belagerung durch einen Winter?

Es muss vorgesorgt werden. Brennholz, Essen und Getränke. Vorausdenken für die nächsten Monate ist angesagt.

Wer kann das heute noch?

Was braucht ihr für den Winter?

Gedanken

Es ist ein Wunder was Gedanken so mit dem Menschen machen.

Es grüßte mich heute ein sehr sympatischer älterer Herr. Spitzbübisch grinste er, als ich eine Unterhaltung mit Ihm begann.

So kam nach ein paar freundlichen Sätzen, der halbe Satz:

„So ein Barsch, hat…… “

Nun wird jeder vermutlich den Satz zu Ende denken. Ich habe gelacht und Ihn gefragt „Was hat der Barsch denn?“

Er schaute mich sehr verwundert an.  „Sie sind die Erste, die mir nicht sagt ich wäre versaut.“  Jetzt war mein Interesse geweckt, was war das für ein Mensch der seine Mitmenschen mit solchen Fragen „testet“?

Aus seiner Erzählung vernahm ich, dass er für die Gedanken seiner Mitmenschen verurteilt wurde. Auf den einfachen Satzanfang wurde Ihm zum Teil sehr böses geantwortet und von einer Person hatte er gehört er hätte „dreckige Gedanken“.

Als ich zu Ihm sagte: „Aber das sind doch unsere eigenen Gedanken und nicht Ihre.“ freute er sich wie ein kleines Kind.

Er strahlte so sehr.

Es war eine wunderschöne Unterhaltung und zum Schluss sagte er noch zu mir:

„Und so bemerkte er langsam, das es noch Menschen um Ihn herum gab, die auch Menschen sind und das obwohl Sie so jung sind.“ 

Er wirkte plötzlich so lebendig, so freudig und dankbar.

Und wenn ich jetzt sage, ich bin dankbar, dass ich solche Menschen kennen lernen darf, merke ich wie glücklich mich Menschen machen, die mit sich im Reinen sind.

Die Wahrhaftig und Authentisch sind. DA denke ich NICHT…. da BIN ich 🙂

Und man entdeckt, dass man mit jedem Menschen eine kleine Gemeinsamkeit hat. Mit dem einen mehr und mit dem anderen weniger. Doch mit jedem verbindet einen etwas.

So lasse ich meine Gedanken ziehen und bleibe im SEIN – im „ICH BIN“