Samenhüter – Die Bewahrer des Lebens

Bild von armennano auf Pixabay

Früher gab es viele verschiedene Früchte, Gemüse, Getreide – sprich Sorten.

Ein Teil der Ernte wurde immer vorgehalten um im nächsten Jahr wieder ausgesät zu werden. Es gab viele Sorten. z.b. bei Kohl über 500! Heute gibt es „nur noch“ ca. 50 verschiedene Sorten.

Die Samen wurden gepflegt, Samen von kranken Pflanzen wurden entfernt und nur die gesunden, widerstandsfähigen wurden im nächsten Jahr wieder in die Erde gelegt.
So passten sich die Sorten auch auf natürliche Art und Weise den Umweltbedingungen und dem Klima an.

In unserer heimischen Landwirtschaft gibt es nur noch wenige die so ursprünglich und im ökologischen Gleichgewicht wirtschaften. Längst hat eine Industrie, der es nur um Geld und Gewinn geht, den Erzeugern von Lebensmitteln dieses Wissen und auch die Macht selbst Samen zu vermehren aus der Hand genommen.

Scheinbar freiwillig aus Sicht der Landwirtschaft? Nun bekommen wir immer mehr F1 – Hybriden auf den Markt, welche selbst nicht mehr vermehrt werden können, sondern zugekauft werden müssen.

So entsteht eine Abhängigkeit vom Saatguthersteller. In schlechten Jahren, hat der heimische Erzeuger nun Pech und muss Saatgut teuer einkaufen.

Natürlich sind diese Saaten schon „resistent“ gemacht, gegen Krankheiten und vielleicht wurden Sie auch schon „geimpft“ und sind deswegen kaum noch Schädlingsanfällig. Doch was macht das mit uns Menschen?

Mit unserer Gesundheit und unserem Körper? Wir wissen es noch nicht.

Um nun wieder unabhängig zu werden als Erzeuger von Lebensmitteln in Deutschland, wäre es schön, wenn sich man sich an den Samenhütern von Quito ein Beispiel nimmt.

Natürlich ist viel Wissen verloren gegangen, was aber nicht heißt man könnte es nicht wieder aufbauen. Es bedarf viel Geduld und auch Weisheit um zum Ursprung des Lebens zurück zu kehren.

Samenfeste Sorten sind nachbaufähig
Hier lohnt sich ein kleiner Rückblick in die Geschichte unserer Sämereien: samenfeste Sorten werden über Jahre auf bestimmte Eigenschaften durch Kreuzung und Selektion gezüchtet. Diese Eigenschaften können Farbe, Geschmack, Form, Resistenzen, etc. sein. Vermehrt man diese Sorten über ihr Saatgut, erhält man in den nächsten Generationen Pflanzen mit denselben Eigenschaften – dies nennt man samenfest, sortenrein und nachbaufähig. Bevor die moderne Pflanzenzüchtung an Bedeutung gewann, war dies der Weg, um Sorten zu züchten und weiter zu entwickeln.
(Quelle: Garten-des-Lebens.de)

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