Die Katze

Seit nun mehr 2 1/2 Monaten wohnt eine Katze hier.

Eine seltsame Geschichte: warum musste sie weg, dort wo sie wohnte?

Ich stelle mir diese Frage von Anfang an und habe die Katze beobachtet.

Sie ist nicht ganz alt, aber auch nicht jung. Über 10 Jahre so die Einschätzung des Tierarztes.

Ein wundgeleckter Bauch, eine hässliche Narbe, überall scheint es zu jucken.

Am Anfang dachte ich sie ist nervös, weil sie sich mit der zweiten Katze nicht verstanden hat.

Die Ohren schwarz und voller Milben. Aufs Klo geht irgendwie kaum.

So stellte sich heraus, die Katze ist vor den lieben Parasiten auch in einer Wohnung nicht gefeit.

Gar wenn sie es früher schon hatte, bricht es immer wieder aus, wenn Stress entsteht.

Nebens Klo pinkeln, unabsichtlich. Sie setzt sich rein und kommt nicht ganz runter.

Also der nächste Besuch beim Tierarzt. Sie hat Schmerzen. Beim Wasserlassen. Blasenentzündung behandelt. Dann Schmerzen scheinbar im Bein. Sie belastet es nicht. Behandelt und siehe da, es wird besser.

Das Jucken. Monoprotein füttern, Getreidefrei. Und siehe da es wird auch das besser. Die Tierärztin meinte, man muss es leider komplett mit Futter durchtesten, auf was sie Allergisch ist. Einen Pricktest wie für uns Menschen gibt es bei Tieren nicht und Bluttests sind zu schwammig.

Die Nervosität nimmt ab, dank eines Pheromonsteckers. Extra für gestresste Tiere gemacht oder wenn man Tiere zusammengewöhnen will.

Und jetzt – nochmals die Frage: Weswegen musste sie weg?

Wirklich nur, weil sie sich mit der zweiten Katze nicht vertragen hat?

Und das nach gut 2 Monaten?

Winter wo bleibst Du?

Dieses Jahr frage ich mich tatsächlich: „Winter wo bleibst Du?“

Denn anders als sonst, wird es nicht stiller oder gar ruhiger die Zeit. Winter ist die „stade Zeit“ in der man sich auf sich selbst besinnen kann und weniger zu tun hat.

Doch durch diese Pandemie hat es sich verändert. Man hält die Menschen in Atem.

Oder in Angst?

Alle meinen irgendetwas zu verpassen und machen ein Online Meeting nach dem anderen. Dann noch Vorträge, Spiele und so weiter.

Wir kommen nicht zur Ruhe, weil uns die „Pandemie“ im Griff hat und uns jemand (Politik, Medien und unser Ego) sagen, wir müssen Kontakte haben möglichst viele Virtuell.

Das die Virtuelle Welt, viele Jahre belächelt wurde. Second Life – was für ein Blödsinn…. und nun, leben geschätzt 70 -80% der Bevölkerung in dieser Welt.

Es geht dabei jedoch Wesentliches verloren. Der Rückzug und die Besinnung auf sich selbst, genauso wie das entspannte Treffen von ein paar Freunden zu einem Glühwein und Plätzchen.

Auf die Natur gesehen ist das die Erderwärmung – es wird nicht mehr kalt – Parasiten und Insekten sterben nicht mehr – sie vermehren sich rasant.

Wie nun den eigenen Winter machen? Wird er von anderen akzeptiert werden oder nicht?

Wir werden sehen…..

Tief durchatmen, die kalte Luft und hoffen, dass Schnee kommt. Oder geht es auch anders? Es ist doch ein Gefühl.

Bild von S. Hermann & F. Richter auf Pixabay